Rotterdam und Schanghai, die beiden Hafenstädte aus dem Westen Europas und dem Osten Asiens, sind seit Jahren Partnerstädte. Kein Wunder, dass im Zoo von Rotterdam als erstes neues Biotop die Asien-Anlage entstand.
Hier leben auch die Babirussas, die südostasiatischen Schweine mit Zähnen so lang, dass sie durch die Rüsseldecke stoßen und wie ein Geweih wirken. Eine echte Zoo-Rarität. Kurios und ulkig schauen sie aus. Und wenn sie sich aufregen, klappern sie mit ihren Zähnen.
In ihrer großen Grotte bewegen sich die 2000 Fledermäuse wie stumme Schatten durch die Finsternis. Im Dunkeln wird auch gefressen: Nacht für Nacht vertilgen die Leichtgewichte 200 Kilogramm Obst. In Asien verschmähen sie auch Pollen und Nektar nicht. Überall dort, wo sie fleißig wie die Bienen sind, werden Plantagen und Urwälder fruchtbar. In vielen Gegenden aber hat der Mensch die vermeintlichen "Draculas" inzwischen fast ausgerottet.
Obwohl erst Anfang unseres Jahrhunderts auf der indonesischen Insel Komodo entdeckt, könnte die Zeit für den größten lebenden Waran schon bald abgelaufen sein: Die Zerstörung ihres Lebensraumes und die intensive Jagd machten die angriffslustige Echse zur extrem bedrohten Art. Neben engagierten Tierschützern versuchen verschiedene Zoos mit ihren Erhaltungszuchten, dem Komodo-Waran eine Chance für die Zukunft zu geben. In Rotterdam lebt ein Mini-Dino aus Singapur.
Für die größten Tiere Asiens wurde kürzlich eine neue Anlage eingeweiht. Den Seeweg nach Rotterdam haben die Bewohner des modernen Elefantenhauses aber schon etwas länger hinter sich.
Anders der kleine Seeotter, der gerade als erster seiner Art nach Europa kam. Aus Kanada und nicht aus Asien, aber auch dort, auf den Kurilen, sind die hervorragenden Taucher zu Hause.
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