DVD 1: Winternachtstraum
Ende der 20er Jahre schließt Inka Köhler-Rechnitz ihre Schauspielausbildung ab. Sie stellt sich mit einer Rolle aus dem Sommernachtstraum am Görlitzer Stadttheater vor - und erhält sofort ein Angebot. Doch Tage vor dem Beginn der ersten Spielzeit verweigert ihr Ehemann die damals notwendige Zustimmung. In den 30er Jahren ist sie als Halbjüdin vor der Deportation in ein Konzentrationslager bedroht.
Erst 60 Jahre später steht sie mit der Alten-Laienspielgruppe »Die Herzschrittmacher« zum ersten Mal in Berlin auf der Bühne. Andres Veiel schreibt für sie ein Stück, mit dem sie im Görlitzer Stadttheater auftreten soll.
DVD 2: Balagan
»Balagan« - die hebräische Umschreibung für das Chaos in Kopf und Bauch - ist ein Film über und mit der jüdisch-palästinensischen Theatergruppe »Akko«, der Stück »Arbeit macht frei« Furore machte. »Balagan« präsentiert die Auseinandersetzung mit dem Holocaust in der zweiten Generation intensiv und radikal und verweist ebenso auf Hintergründe des Palästina-Konflikts - auf akut aktuelle Geschichte.
Der Film verwebt Blitzlichter aus der Theaterarbeit mit biographischen Fragmenten zu einer dichten Collage und wirft darüber einen Blick auf das Land: »Balagan« - ein Film über die sich selbst infizierende Wunde Israel.
DVD 3: Die Überlebenden
Klassentreffen, Abiturjahrgang 1979: nach 17 Jahren treffen wir uns wieder. Drei fehlen: sie haben sich in den letzten Jahren umgebracht. Der Film erzählt über sie, indem er noch die Lebenden zeigt: Mitschüler, Freunde, Eltern und Geschwister. Ein Film über einen Stuttgarter Vorort und den Versuch zu entkommen - und über Menschen, die geblieben sind.
DVD 4: Black Box BRD
Bis Mitte der neunziger Jahre wird die Bundesrepublik erschüttert von der Machtprobe zwischen dem Staat und der Rote Armee Fraktion. Der RAF-Aktivist Wolfgang Grams und der prominente Top-Manager Alfred Herrhausen stehen für die feindlichen Lager einer polarisierten Gesellschaft. »Black Box BRD« erzählt ihre Geschichte.
Grams, geboren 1953, geht 1984 in den Untergrund und wird 1993 bei einem Polizeieinsatz auf dem Bahnhof von Bad Kleinen unter bis heute ungeklärten Umständen erschossen. Herrhausen, Jahrgang 1930, zählte als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank zu den mächtigsten Männern des Landes. 1989 fällt er einem Attentat der RAF zum Opfer.
»Black Box BRD« lässt Freunde, Verwandte und Weggefährten von Wolfgang Grams und Alfred Herrhausen zu Wort kommen. Dabei wird immer wieder schmerzhaft deutlich: Der Kampf ist vorbei, aber die Wunden sind offen.
DVD 5: Die Spielwütigen
Die »Spielwütigen« sind vier junge Schauspielschüler an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin, auf dem Weg zum Traumberuf. Andres Veiel hat sie über sieben Jahre hinweg mit der Kamera begleitet, zeigt ihr Vorsprechen bei der Aufnahmeprüfung, ihre Erfolge und Misserfolge, spricht mit ihnen über ihre Träume und Ziele und begleitet sie auch noch eine Weile über das Ende ihrer Ausbildung hinweg. Er erzählt eine Geschichte vom Erwachsenwerden, vom Finden des eigenen Weges und der Überwindung von Widerständen und beweist damit abermals, wie spannend Dokumentarfilme sein können.
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